Schlagwort-Archive: New York

New York 2011 – Bilder online

Heute habe ich es nach Langem endlich mal geschafft, die Bilder meiner New York Reise online zu stellen. Wenn man berücksichtigt, das sich mitten während der Reise meine Spiegelreflex Kamera und mein Objektiv zerstört habe, dann bin ich doch sehr mit dem Ergebnis zufrieden. Die DSLR-Fotografen unter euch werden sicher kaum glauben, dass alle Bilder mit einer Nikon AW 100 geschossen wurden. Für die Kompakt Nutzer ist das sicher ein gutes Beispiel dafür, dass ein Bild eben nicht nur von einer Kamera gemacht wird, sonder auch von dem der dahinter steht.

New York im Herbst 2011

New York in 12 Stunden-Empire, Chinatown, Liberty, Ellis & Halloween

Heute war endlich mal ein Tag Pause angesagt. In den Staaten ist heute Halloween. Da dazu auch noch Sonntag war, gab es weder Messe noch Termine. Daher habe ich mir die Freiheit genommen auch mal einen Tag aus zu ruhen. Gleich um neun bin ich mit einer Hop On Hop Of Bustour (Big TAXI Tours) in Richtung Innenstadt gefahren. Hop on Hop off ist meiner Ansicht nach die Beste Möglichkeit eine Stadt kennen zu lernen. Entweder steigt man bei den Sehenswürdigkeiten aus und fährt mit dem nächsten Bus weiter oder man macht einmal die Komplette Runde und plant nachher die Besichtigungen selber. Ich bin meistens ein Freund der letzten Möglichkeit. Allerdings hab ich das heute irgendwie vergeigt, und nachdem ich mittlwerweile die meisten U-Bahnlienien im Kopf habe, war es raus geworfenes Geld. Aber Ok. Man lernt nie aus.

Der Bus hat mich gegen 9:30 Uhr am Hotel abgeholt und ist anschließend Sammeln gegangen. Das war das einzige mal das ich mir dachte, dass ich ohne den Bus in diese Gegend wohl nicht gekommen wäre. Anschließend ging es zum Startpunkt der Tour. Das Empire State Building. Um da hoch zu kommen verlangen Sie $20 Dollar. Dann kommt man auf die Aussichtsplattform im 86 Stock, die viele von euch aus dem Film „Schlaflos in Seatle“ kennen. Wenn man nochmal $15 Dollar dazu legt kommt man sogar hoch in die Spitze im 102 Stock. Natürlich musst ich das auch mit nehmen und kann jedem nur empfehlen dem gleich zu tun. Die Aussichtsplattform im 86 Stock ist total voll. Dazu kommt nocht das Sie durch ein Gitter abgesperrt ist. Im 102 ist man zwar hinter Glas, hat dafür aber eine Freie sicht. Die Fotografen unter euch sollten dort jedoch ein paar Taschentücher mitnehmen um evtl. die Scheiben zu putzen.

Irgendwie hab ich mich da oben zu lange aufgehalten. Denn als ich ich runter kam war es schon fast 12 Uhr. Da kam mir die nächste Station, Chinatown, gleich recht. Chinatown ist die größte Chinesische Siedlung auf der Welt außerhalb Chinas. Wenn ich damals in meinem Bericht über Los Angeles  geschrieben habe, das man sich in Chinatown L.A. vorkommt wie in China dann muss ich mich hier korrigieren. Chinatown L.A. ist im vergleich zu Chinatown New York gerade mal halb so chinesisch. Dort gab es dann erstmal Mittagessen. Fragt mich bitte nicht was ich gegessen habe. Es wurde gebraten, sah aus als ob Nudeln, Gemüse und Fleisch dabei waren (der Rest war undefinierbar) und es hat fantastisch geschmeckt.

Von Chinatown aus ging es direkt weiter richtung Wall Street und Battery Park. Der Busfahrer meinte er hält für knapp 10 Minuten damit jeder raus hüpfen kann um ein Bild von der Freiheitsstatue zu machen. Da war ich dann doch etwas entäuscht. Ich hatte gehoft das die Bustour einen offiziellen Halt dort hat und das ich einen späteren Bus nehmen kann. Da mein Ticket ja 72 Stunden gilt habe ich dann die Tour dort abgebrochen und bin auf eigen Faust weiter. Am Batterypark kann man für $12 zur Freiheitsstatue und auf Ellis Island übersetzen.

Diese $12 Dollar rentieren sich auf jeden Fall. Wovon ich abrate ist das Monument Ticket. Man kann damit lediglich auf den Sockel der Freiheitsstatue gehen. Die Krone ist nicht mit einbegriffen. Dafür und für die Fackel muss man weit im Voraus buchen und schon ein paar Dollar bereithalten.

Aber wie gesagt das normale Ticket reicht völlig aus. Man bekommt sehr schöne Bilder von der Skyline Manhattens und natürlich von der Freiheitsstatue. Wenn man auf Liberty Island alles gesehen hat, geht es mit dem Boot weiter nach Ellis Island. Ellis Island ist vor allem für die Geschichte der USA Einwanderung sehr bedeutetend. Bis 1954 mussten alle Einwanderer Ihre Formalitäten auf dieser Insel erledigen. Das heißt, alle Schiffe die aus Europa kamen haben Ihre Passagiere auf Ellis Island abgeladen. Dort angekommen mussten die Auswanderer einen langen Prozess durchlaufen ehe Sie dann tatsächlich in die USA einreisen durften.

Da ich eigentlich noch zum Ground Zero wollte, hatte ich keine Lust auf die Insel. Aber ich kann euch sagen, es lohnt sich. Das ist zumindest meine Meinung. In den letzten Jahren, war ich im Auswanderer Museum in Bremerhafen und auf dem Auswandererschiff Dunbrody in New Ross, Irland. Wenn man diese Beiden Museen gesehn hat, erlebt man Ellis Island gleich doppelt intensiv. Das Museum dort ist in der Historischen Ankunftshalle untergebracht. Schon beim betreten spürtman wie Geschichtsträchtig dieser Ort ist. Über drei Stockwerke lernt man was noch alles vor einem lag bevor man endlich in die USA darf. Auf den ersten Blick sieht es aus wie etwas mehr Bürokratismus und eine Gesundheitsuntersuchung. Aber wenn man bedenkt das diese Menschen alles hinter sich gelassen haben, mehrere Wochen auf See waren und Teilweise am Rande der Erschöpfung standen, dann war dies hier wirklich die Hölle. Ganz dramatisch wird es wenn man bedenkt, dass es durchaus passieren konnte, dass man nicht einreisen durfte und wieder zurück geschickt wurde.

Insgesamt geht man davon aus das über 12.000.000 Menschen über Ellis Island in die USA eingewandert sind. Das sind 98% aller Menschen die auf Ellis Island angekommen sind. Es sind als nahezu alle Menschen durch die Kontrollen gekommen. Wer Krank war hatte sogar die Chance sich unter ärztlicher Aufsicht zu erholen und gesund zu werden.

Nach Ellis Island ging es zürck nach Manhattan. Dort hatte ich dann keine Lust mehr auf Hop on Hop off. Da es auch schon fast halb 6 war bin ich zur nächsten U-Bahn gegangen und mit dieser dann nach Brooklyn gefahren um dort zur Helloween Parade zu gehen. Brooklyn wurde mir als besonders empfohlen. Es sollte die Parade sein an die alle New Yorker gehen. Zumindest die die nicht zur Touriparade möchten. Der Tip war leider nicht so toll. Die Parade selbst war mäßig. Was ich schön fand, war die Atmosphäre drumherum. Brooklyn hat was von einer Kleinstadt. Überall waren ganze Menschenmassen unterwegs um mit ihren Kindern Halloween zu feiern. Darüber hinaus kam leicht mit Leuten ins Gespräch und konnte so Halloween richtig genießen.

Irgendwann war ich dann aber druchgefrohen. Glücklicherweise stand ich in der Nähe einer U-Bahnstation die mich nach Manhatten oder nach Queens gebracht hätte. Da es da unten schön warm war begann sofort ein innerlicher Kampf. Queens wäre das schöne warme Hotel, Manhatten die größte Parade in ganz New York. Wie sollte ich mich entscheiden. Ich kam auf keinen Nenner und habe dann einfach gewartetet welche Bahn zuerst einfuhr.

Nach 15 Minuten stand ich in der größten Halloween Parade in New York. Auch wenn es immer noch sehr kalt war, so war es doch angenhemer als in Brooklyn. Ich denke das kam dadurch, dass hier einfach mehr Menschen waren. Die Parade war sehr gut. Es gab spektakuläre Kostüme und spektakuläre Tänze (meist zu Thriller von Michael Jackson).

Irgendwann war dann aber nun wirklich gut. Mir taten die Füße weh, ich war durchgefrohren und mein Hotelbett schrie so laut, dass ich einfach mal Feierabend machen musste. Ich war jedoch nicht der einzige mit dieser Idee und so dauerte es eine geschlagene Stunde bis ich endlich auf meinem Bett lag. Da sitze ich nun. Tippe die letzten Zeilen des Berichts und schaue im Fernsehen zu wie Seargant Dan gerade zur Hochzeit von Forest Gump kommt.

Morgen geht der Ernst des Lebens wieder Los. Um 9 Uhr habe ich meinen ersten Außendiensttermin in der Upper Eastside. Wenn alles nach Plan verläuft, dann werde ich aber dennoch ne Stunde oder zwei Zeit finden um zum Ground Zero zu fahren und mir das Museum an zu schauen.