Mein Treffen mit Michael Tietz

Michel Tietz signiert mein Apfeldiebe Buch und das Buch meines Bruders, anlässlich des Leseabends in Bräunlingen.

In meinen beiden Rezensionen (Rattentanz, Apfeldiebe) hatte ich am Ende immer den Wunsch geäußert, Michael Tietz mal persönlich zu treffen. Gestern Abend war es endlich soweit. Er war in der Bibliothek am Kaisertörle in Bräunlingen und hat aus seinem Buch Apfeldiebe vorgelesen.

Die erste Frage, die euch sicher auf den Nägeln brennt, ist sicher. „Wie ist er denn nun?“ Leider muss ich euch enttäuschen. Die Frage kann ich euch nicht beantworten bzw. besser gesagt, ich werde mich hüten einen Menschen zu beurteilen, den ich gerade mal 2 Stunden gesehen habe. Was ich aber machen kann, ist euch den gestrigen Abend beschreiben.

Um kurz vor 20:00 Uhr haben wir (ich und meine Frau) uns rechtzeitig in der Bibliothek eingefunden. Es gab eine Begrüßung durch die Bibliothekarin und ein paar Bilder für die Presse. Dann kam Michael Tietz. Locker Legere gekleidet, groß, lange Haare, sympathische Ausstrahlung und fing seinen Leseauftritt mit einigen Dankesworten an uns Blogger an. Als Nächstes las er einige Stellen aus seinem neuen Buch vor. Dafür hatte er sich verschiedene Stellen so ausgesucht, das man zwar die Geschichte an sich erahnen kann, aber doch noch vieles im Buch direkt entdecken wird.

Ich hatte mir für die anschließende Fragerunde unheimlich viele Fragen überlegt. Musste aber dann feststellen, dass ich aus Respekt gegenüber den anderen Gästen, die das Buch noch nicht gelesen hatten, die meisten Fragen gar nicht stellen konnte.

Einige habe ich mir dann aber doch nicht nehmen lassen. In beiden Rezensionen habe ich immer wieder darauf hingewiesen, dass mir die tiefgründige Beschreibung der Psyche sehr weit ging. Natürlich wollte ich wissen, woher das kommt und warum er so eine Faszination daran hat. Die Antwort war relativ simpel. Es gibt keinen speziellen Grund aber es mag damit zusammenhängen, dass es ihn mehr fasziniert die Bösen zu umschreiben und ihrer Art ein Gesicht zu geben. Durch diese Schreibweise versteht man, warum die Leute so geworden sind, wie sie sind. Das ist übrigens einer von vielen Punkten, die Michael Tietz im Vergleich zu anderen Autoren zu etwas Besonderem machen.

In der Runde der Gäste kamen noch viele weitere Fragen auf. So erfuhren wir, dass sich Rattentanz über zwei Jahre in seinem Kopf zusammenbraute, bevor er, von seiner Frau ermutigt, endlich zu schreiben begann. Gleichzeitig erfuhr man auch wie schwer es war das fertige Manuskript an einen Verlag zu geben. Viele Absagen hatte er erhalten, bevor endlich ein Verlag zugeschlagen hat. Die meisten werden sich heute noch in den Allerwertesten beißen, bei dem Gedanken was für ein Buch Sie damals abgelehnt hatten.

Über Apfeldiebe erfuhr man, dass es schwierig war, den Punkt zu finden, an dem Michael endlich sicher war, die richtige Betrachtung und das finale Thema gefunden zu haben. Man lernte noch so viel über die Entstehung von Apfediebe oder auch über die Namensgebung von Rattentanz, dass ich hier sicher Seitenweise schreiben könnte. Ich will aber nicht alles vorwegnehmen und euch vielmehr dazu ermutigen, sich die Zeit zu nehmen und den sympathischen Michael Tietz einmal live auf einem Leseabend zu erleben. Es lohnt sich. Nicht zuletzt, weil er sehr bodenständig erscheint, sonder auch, weil man den Menschen trifft und mit ihm über vieles Lachen kann.

Vielen Dank für diesen schönen Abend. Ich freue mich auf das dritte Buch, welches ich mit Sicherheit sofort vorbestelle.

Michael Tietz im Internet: www.michaeltietz.net

3 Gedanken zu „Mein Treffen mit Michael Tietz“

  1. (Ich strahle gerade über „alle vier Backen“!)
    Danke für diese Zeilen, Hendric! Und schön, daß es Deiner Frau und Dir in Bräunlingen gefallen hat, ich fand es auch wieder sehr spannend. Allerdings ist es für mich immer wieder – und immer noch – überraschend wie viele Menschen nur wegen mir kommen (und auch noch Eintritt zahlen).
    Ich hab mich wirklich sehr gefreut Euch kennenzulernen!

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