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Snapseed die Foto iPad App – der erste Eindruck

Heute hab ich mir seit Langem wieder eine Foto App gekauft. Niksoftware hat vor wenigen Tagen Ihre iPad App Snappseed vorgestellt. Wer sich mit Niksoftware auskennt, der kennt und meist schätzt die patentierte U-Point Technologie. Mit Snapseed kommt diese Technologie nun aufs iPad.
Die ganze Software ist sehr angenehm und einfach zu bedienen. Jeder Bereich startet zu beginn mit einem Hilfe Overlay. Zur Verdeutlichung der erwähnten Funktionen habe ich für diesen Bericht immer das gleiche Foto genommen.

Der Hilfe Overlay kann jederzeit zu oder abgeschaltet werden.

Ein Feature, das sicher die meisten User geradezu lieben werden, ist „Selective Adjust“. Hier kommt die U-Point-Technologie zum tragen. Punktuelle Bearbeitung des Bildes ist keine Problem mehr. Die Button hier stehen für Brightness (B) und Contrast (C).

Zusätzlich gibt es viele weitere Einstellungsmöglichkeiten wie z. B. „Rotate“. Mit Rotate kann man das ganze Bild mit einer einzigen Fingerbewegung an einer Achse ausrichten.

Neben klassischen Korrektur Tools kommt Snappseed aber auch mit einer großen Anzahl an Filtern. Drei davon möchte ich euch hier vorstellen.
„Vintage Film“
Bringt jedes Bild zurück in die 70Ger. Ein sehr geiles Tool, vor allem für Oldschooler.

„Grunge“
Ist meiner Ansicht nach der krasseste Filter. Mittels selektivem Punkt lässt sich hier ein Verschleiß darstellen, der mit dem richtigen Motiv atemberaubend ist.

„Black & White“
Darf natürlich nicht fehlen. Hier in der Kombination mit der Crop-Funktion.

Jegliche Änderungen, die an den Bildern gemacht werden, können zum einen rückgängig oder mit anderen Filtern kombiniert werden. Der Kreativität sind mit Snapseed absolut keine Grenzen gesetzt. Man braucht auch keine Angst zu haben, dass man ein Bild versaut hat. Die Software speichert fertige Bilder als neue Bilder ab. Das Original bleibt bestehen. Mann könnte diesen Bericht über meinen ersten Eindruck natürlich noch erweitern, indem ich auf Filter wie „Frames“ (Rahmen) oder „Center Focus“ eingehe. Alternativ könnte man sich auch ausgiebig über „Tune Images“ auslassen und erklären das man hier Einstellungen wie Kontrast oder Weißabgleich auf das ganze Bild anwenden kann. Davon möchte ich hier aber absehen und direkt zu meinem Ergebnis übergehen.

Snapseed ist ein hervorragendes Tool für das iPad2. In weniger als 3 Minuten hat man den Bogen raus. Es ist einfach zu bedienen und bietet unzählige Möglichkeiten Fotos zu bearbeiten. Niksoftware ist mit diesem Programm momentan die beste Fotosoftware auf dem iPad Markt gelungen.

Ich für meinen Teil habe alles andere runter geschmissen. Und bevor jetzt gleich die Standardfrage bei iPad Artikeln kommt, beantworte ich sie. Ja selbstverständlich ist es möglich alle Bilder via Email, Facebook und Flickr zu teilen. Und nun viel Spaß beim Ausprobieren.

Chamrousse und Snowtrex – Nein Danke

In der 2ten Dezemberwoche 2010 machte ich mich mit ein paar Freunden auf den Weg nach Chamrousse in Frankreich. Das Skigebiet gilt im allgemeinen als Schneesicher und wird in vielen Katalogen hoch gelobt. Als Reiseveranstalter haben wir uns die Firma Snowtrex ausgesucht. Bereits gegen 15 Uhr kamen wir nach gut 5 stündiger Fahrt an unserem Ziel an. Sind wir in Deutschland bei 30cm Neuschnee gestartet, so begrüßten uns dort auf 1400m, grüne Wiesen und braune Äcker. Der erste Eindruck war ernüchternd.

Waiting vor Snow in Chamrousse

Ok, für das Wetter kann niemand etwas. Daher hat uns das Vertrauen in die Schneekanonen und die Menschen die sie bedienen, Gutes hoffen lassen. Gleich am nächsten Morgen ging es hinaus in die „weiße“ Pracht. Doch die Vorfreude wurde jäh zerstört. Bereits auf den ersten Metern im alten Sessellift wurde klar, dass hier nichts zu holen ist. Die Pisten hatten in der Nacht zuvor wohl eine Schneeraupe gespürt, aber dadurch leider auch mehr gelitten als profitiert. Der erste Tag wurde zur Materialschlacht. Steine gegen Board. Berücksichtigt man die möglichen Schäden lernt man schnell zu springen und auszuweichen. Doch noch immer war unser Vertrauen in die Mitarbeiter sehr hoch, genauso hoch wie die Hoffnung gegen Mittag endlich die Schneekanonen zu hören. Leider wurde daraus nichts. Trotz eisiger Temperaturen blieben die Kanonen aus und die Steine auf der Piste.

Am Abend startete ich dann meine Erfahrungen im Umgang mit den Snwotrex Reiseleitern vor Ort. Wie kann es sein, dass hier einige tausend Touristen angeliefert werden und dich örtliche Tourismusbehörde es nicht für nötig hällt die Pisten zu präparieren? Leider habe ich unsere Reiseleitung überbewertet. Die 3 jungen Damen schienen offensichtlich weitaus mehr mit gutem Aussehen als mit Wissen um den Toursimus und dem Wunsch zufriedener Gäste ausgestattet zu sein. Meine Anfragen wurden mit Floskeln und Ausreden jeder Art beantwortet. Die Damen wussten ja nicht, das ich vom Fach bin. Ich hab es dann abgehakt. Für den nächsten Tag wollte ich es selber in die Hand nehmen.

Der nächste Tag barg gleich eine Überraschung. Es gab mühevoll geflickte Pisten auf denen eine Art Fahren Möglich war. Zudem machten sich mehr und mehr Arbeiter daran auf den Pisten Vorbereitungen zu treffen. Es schien als ob Sie selbst gemerkt hätten, dass es so nicht geht. Das Thema Piste bewegte sich also in eine gute Richtung. Das Thema Snowtrex blieb bestehen.

Für den folgenden Abend hatten wir eine Schneeschuhwanderung mit anschließendem Raclett und Fondue bestellt. Die Wanderung war sehr gut und ist jedem zu Empfehlen. Der örtliche Führer hatte ein kurzweiliges 2 stündiges Programm im Schnee zusammengestellt. Der Ärger ging erst im Restaurant los. Als wir dort antrafen, begannen hektische Diskussionen zwischen Restaurant, Reiseleitung und unserem Führer. Wie sich später herausstellte, wussten das Restaurant noch nichts von uns und auch der Reiseführer war wohl überrascht, über die Zahlungsmodalitäten. Unterm Strich schauten wir knapp 30Minuten diesen Diskussionen zu, bis endlich die ersten Getränke geliefert wurden. Hier stellte ich mir zum ersten Mal die Frage, was die Damen die letzten Tage gemacht hatten und warum niemand vorher mit dem Restaurant gesprochen hatte. Es sollte uns nicht weiter Kümmern. Schließlich kamen die Getränke ja. Positiv zu erwähnen sei hier noch, dass das Fondue und das Raclett sehr gut waren.

Der nächste Pistentag bewegte sich im Mittelfeld. Die ersten Kanonen hatten ihre Wirkung gezeigt und die Pisten waren in einem etwas besseren Zustand. Lustiger fand ich hier den zweiten Teil aus der Reihe „Reiseleitung Snowtrex hat keine Ahnung und ist nicht in der Lage eine Reise zu leiten“. Für den Abend haben wir uns beim Pub crawl angemeldet. In Deutsch sagt man auch Kneipentour dazu. In der Anzeige wurde mit günstigen Getränken, Freigetränken und Sonderaktionen geworben. Der Treffpunkt war die Bar „Le Club Sandwichs“. Auch hier begann der Abend mit einer heißen Diskussion zwischen Reiseleitung und den Besitzern. Keine Ahnung warum, aber ich stellte mir wiederholt die Frage warum die Damen nicht ne Stunde vorher dort gewesen sind und warum es so auffällig gemacht werden musste. Letzen Endes hat es dann aber mit den Getränken dort geklappt. Anschließend ging es weiter ins „Le Bachat“. Am Eingang bekamen wir dann die Info, das heute Heineken-Nacht sei, es aber noch nicht klar war ob unsere Gruppe Sonderpreise bekommt. Das müsse Sie erstmal abklären. Die nächste Frage die sich mir aufdrängte:“ Ist es nicht üblich Specials an einem Themenabend anzubieten?“.  Die Frage nach dem vorherigen Absprechen hab ich mir schon gar nicht mehr gestellt. So kam es wie es kommen musste. Es gab gar kein Heineken Special, es gab noch nicht einmal eine Heineken-Nacht, es gab keine Sonderpreise und überhaupt war ja alles gar nicht so klar. Ich war kurz davor die Bar sofort wieder zu Verlassen. Wäre nicht Guinness auf der Karte gestanden. Das Finale fand dann im “ Le Etable“ statt. Hier schien endlich mal was zu klappen. Wir bekamen unser Freibier und wurden vom freundlichen Kelner anschließend mit Smirnoff zum Sonderpreis verköstigt.

Der Rest der Reise verlief wie beschrieben. Mit jedem Tag wurden die Pistenverhältnisse Besser. Am letzten Tag kam dann noch der Schnee so das sich Chamrousse am Samstagmorgen bestens für die Ankunft der neuen Gäste präsentieren konnte. Leider nicht für uns. Mit beschädigtem Material und ein wenig Wut im Bauch ging es zurück ins verschneite Deutschland. Wenn nicht wenigstens die Abende mit den Freunden so unterhaltsam gewesen wären, wäre ich wahrscheinlich früher abgereist. Für mich bleibt nur ein Resüme und ein Tip:

Chamrousse nie wieder im Dezember und Niemals das Rahmenprogramm bei Snowtrex buchen. Snowtrex ist günstig, aber dafür bekommt man auch ne Reiseleitung, die auf uns den Eindruck machte, als hätten Sie keine Ahnung.

Lichtblick am Himmel der Deutschen Bahn

Oder, die positiven Seiten einer Odyssee.

Am heutigen Morgen machte wie schon so oft wieder auf in den hohen Norden um ein paar Termine vor dem Jahreswechsel wahr zu nehmen. Da ich nach all den  hunderttausend Kilometern die ich in den letzten Jahren so zurück gelegt habe, kaum noch Lust auf Autofahren habe, entscheide ich nur noch zwischen nur Zug , Flug und Zug oder Zug, Flug und Mietwagen. Heute war mal wieder „nur Zug“ angesagt. Bereits kurz nach meiner Abfahrt in Donaueschingen machte der Zug plötzlich langsam. Die Freundliche Stimme aus dem Lautsprecher begann einen Satz, den ich an diesem Tag verflucht habe: „Wegen einer Fehlermeldung aus dem Triebwagen müssen wir eine kurze Inspektion vornehmen, dies kann zu einigen Minuten Verzögerung führen“. Zwischen Donaueschingen und Offenburg führte diese Meldung 3 mal zu insgesamt 25 Minuten Verspätung. Mein Anschlusszug in Offenburg natürlich auch. Die Schalterbeamten gaben sich größte Mühe mir zu helfen. In einem Provinz-Bahnhof wie Offenburg, in dem nicht alle ICEs halten hieß es unterm Strich dann aber doch 1 Stunde warten.  Als der Anschlusszug dann meldetet, dass er auf Grund der Temperatur nur 200 km/h fahren darf und wir dadurch in Bonn weitere 10 Minuten Verzögerung haben, war bei mir der Ofen auf 180. Mein nächster Anschlusszug sollte mir eine weitere Stunde Verspätung einbringen.

Dank der iPhone App DB Navigator begann ich dann mir selber zu helfen. Mein Ziel war bekannt, die Ungefähren Strecken der Bahn auch. In der Hoffnung von keinem Schaffner „erwischt“ zu werden habe ich die Zugbindung vernachlässigt und bin letzen Endes mit 45 Minuten Verspätung zum Meeting gekommen. Was sehr ärgerlich war und mir auch peinlich war. Der Heimweg sollte doch dann aber besser sein. Schließlich wollte ich um halb Zehn wieder Zuhause sein.

Schön wär es gewesen. In Düsseldorf sollte ich einen IC nach Köln nehmen und dort Innerhalb von 6 Minuten am selben Bahnsteig umsteigen. Das sollte kein Problem sein. Wurde es aber als ich erkannte, dass mein IC doch glatt 15 Minuten Verspätung hatte. So allmählich riss mir der Geduldsfaden. Wie konnte es sein, dass ich als Bahnfahrer und Bahnfan gleich zweimal so geärgert werde. Womit hatte ich das Verdient? Mein Ärger musste wohl irgendwo gespürt worden sein. Da ich schon vor Fahrtantritt wusste, dass ich spätestens in Köln hängen bleibe, bin ich gleich zum Servicecenter gegangen. Ich wollte gleich umbuchen um mir jeglichen Ärger zu ersparen. Der Beamte dort am Schalter ließ mich schlimmes ahnen. Er las seine Zeitung und sah alles andere als interessiert aus mir zu helfen.

Da ich immer noch Grundsätzlich an das Gute im Menschen glaube, bin ich trotzdem freundlich auf den Mann zu und begann ihm mein Problem zu schildern. Ich zeigte ihm welcher IC Verspätung hatte und welchen ICE ich hätte kriegen sollen und vor allem wollte ich Ihn noch wissen lassen, wie gerne ich um 21 Uhr zu Hause sein wollte. So weit kam ich jedoch gar nicht. Der Mann der dort Zeitung lesend im Stand saß gab mir keine Gelegenheit meine Ausführungen zu beenden.  Als ich ankam blickte er sofort zu mir auf. Seine „Zeitung“ entpuppte sich als großer Fahrplan und seine Mimik ließ mich verstehen das er mir meinen Ärger ansah. Ohne meinen Ausführungen zu genauer zu zu hören, betrachtete er meinen Reiseplan, schaute auf die große Anzeige und sagte nur noch: “ Junger Mann, rennen Sie augenblicklich zu Gleis 16, steigen Sie in diesen ICE. In Frankfurt erwischen Sie dann Ihren eigentlichen ICE wieder“.

Im ersten Moment dachte ich:“ Das kann nicht sein, der will dich los werden. Du hast doch noch gar nicht alles erzählt“. Der Mann, mit Nikolaus ähnlichem Aussehen hatte es aber irgendwie geschafft binnen Sekunden mein Vertrauen zu gewinnen. Ich rannte los und fand tatsächlich einen ICE an Gleis 16 stehen. Während ich zu den Gleisen rannte versuchte ich zu überprüfen ob die Angaben tatsächlich richtig waren. Es gelang mir nicht. Dennoch stieg ich ein mit dem Gedanken denen die Hölle heiß zu machen wenn das nicht stimmt. Die Türen schlossen direkt hinter mir. War wohl wirklich auf den letzten Drücker. Ich hasse Schwarzfahren, daher machte ich mich auf den Weg zum Schaffner um mir versichern zu lassen, dass alles in Ordnung geht. Diesen Fan ich in der ersten Klasse.

Auch er wahr sehr freundlich und zuvorkommend, erklärte mir wann der Zug in Frankfurt ist und auf welches Gleis ich umsteigen muss. Dann kontrollierte er mein Ticket und bat mich doch Platz zu nehmen, bot mir eine Tageszeitung an und ließ mich wissen, das der Service bald zur Bestellung an den Platz kommt. Ich hab keine Ahnung ob das ein versehen war oder ob er mit dem Ticket nicht klar kam, aber am Ende habe ich die nächsten 1,5 Stunden fürstlich in der ersten Klasse eines ICEs verbracht der mich pünktlich in Frankfurt abgeliefert hat. Das mein erwarteter ICE dann auch noch mal 20 Minuten Verspätung hatte war dann nicht mehr so schlimm. Ob jetzt über Offenburg oder Freiburg war mir Egal. In beiden Fällen wäre ich um die Selbe Zeit zu Hause gewesen. Unterm Strich hat es sogar Perfekt geklappt und ich war rechtzeitig da.

Trotz all des Ärgers haben die beiden Freundlichen Beamte der Bahn dafür gesorgt, dass ich entschädigt wurde, mich wohlfühlte und noch Pünktlich in der Heimat war. Auch wenn es heute haarig war so gebe ich nicht auf, an die Bahn zu glauben.