Sehr traurig und sehr schön. So lässt sich der heutige Abend am Besten beschreiben. Nach getaner Arbeit habe ich mich auf die Geschichte des 11 September 2001 gemacht. Ich erinnere mich noch, als ob es gestern gewesen war, an die Worte meines Kollegen Rainer. „Du Hendric schau mal nach ob du was raus findestes, da ist anscheinend ein Flugzeug ins World Trade Center geflogen“. Dieser Satzt war der Beginn eines 4 Tägigen Fernsehmarathons. Wie jeder weiß bin ich ein absoluter USA Fan. Ich liebe dieses Land und genieße alles was mit USA zu tun hat. Das war damals nicht anders. Ein Angriff auf mein geliebtes Land hat mich völlig aus der Bahn geworfen. Im Geschäft hab ich damals so gut wie aufgehört zu arbeiten. Die Stunden in denen ich da war, war ich im Internet nach News schauen. Zuhause glühte die Leitung und CNN war auf dauerbetrieb. Das Schicksal von 2590 verstorbenen Menschen hatte mich damals wie heute stark berührt.
So kam es auch das ich nach meiner Ankunft in der U-Bahnstation „World Trade Center“ ein völlig anderer Mensch war. In mir kam die Erinnerung an all die Bilder hoch. Als ich dann endlich am Ground Zero war überkam es mich völlig. Das Gefühl kann ich nicht beschreiben. Es war als ob ich selbst dort gelitten hätte. Auf der Baustelle selbst herscht reges Treiben und das neue World Trade Center nimmt langsam Formen an. Dennoch hatte ich immer wieder die Bilder aus dem Fernsehen vor Augen. Vor allem wenn man die ganzen Gebäude drum herum sieht. Nach einem Rundgang um die Baustelle hab ich mich auf den Weg zu den beiden wichtigsten Museen zum Thema 9/11 gemacht. Das „Tribute to WTC“ und das „Ground Zero Museum Workshop„. Beide Museen sind auf Ihre Art etwas besonderes. Im Tribute bekommt man viele Gegenstände wie Flugzeugteile, Stahlträger und Persönliche Geschichten zu sehen. Darüber hinaus stehen dort mehr die Opfer im Vordergrund. Im Ground Zero Museum geht es um die Helden nach den Anschlägen. Mit Bildern und Original Gegenständen wird hier über die Aufräumarbeiten berichtet. Besonders berührend sind dabei Bilder wie das eines Polizisten der hilft eine Baare aus dem Loch zu tragen. Üblicherweise haben Feuerwehrleute Ihre Opfer getragen und Poliztisten Ihre. Hier war es das einzige mal das in einem Trupp von Feuerwehrleuten eine Polizist dabei war. Der Grund ist jedoch ebenso simpel wie traurig. Der Polizist hilft seinen toten Sohn zu bergen, der als Feuerwehrmann in den Türmen umkam. Solche und viele weitere bewegende Bilder kann man in beiden Mussen sehen.
Nach den erschütternden Eindrücken brauchte ich etwas positives. Entgegen meines Uhrsprünglichen Plans, in den Centralpark zu gehen, bin ich nach Brooklyn gefahren. Ich hab schon zuoft diese Bild der Brooklynbridge bei Nacht gesehen. Jetzt wollte ich endlich selber eins haben. Im Prinzip ist es auch ganz einfach hin zu kommen. Ja und was soll ich sagen. Die Bilder die ich hier poste sind alle mit dem iPhone gemacht. Freut euch also schon mal auf die Bilder meiner Spiegelreflexkamera die ich euch nach meiner Rückkerh zeige.
Das wars zum heutigen Tag. Morgen heißt es dann schon wieder Abschied nehmen. Es geht zurück in die Heimat. Kann also sein das mal für ein paar Tage kein neuer Reisebericht kommt. Aber er ist in Arbeit, denn ab Donnerstag bin ich dann in Prag. Vermutlich kommen dann beide Bilder gleichzeitig online. Viele Grüße vom Big Apple.